Wer von der Drogensucht loskommen will, braucht Unterstützung. Bei einem geordneten, ärztlich begleiteten Entzug durchlaufen Suchtpatienten deshalb sowohl eine psychologische Therapie als auch eine Substitutionstherapie. Dabei erhalten sie einen Ersatzstoff, dessen Dosis langsam zurückgefahren wird, bis die Entzugssymptome überwunden sind.
Auch die bei der Drogenersatztherapie eingesetzten Wirkstoffe sind Betäubungsmittel. Am bekanntesten ist der Heroin-Ersatzstoff Methadon, ein vollsynthetisches Opioid. Genaue Dosierung und Darreichung müssen für jeden Patienten ärztlich festgelegt und oft kurzfristig angepasst werden. Einige Patienten bekommen einzeln dosierte Fertigarzneimittel in Tablettenform. Für andere werden Methadonlösungen als Rezepturarzneimittel hergestellt. In jedem Fall muss sichergestellt werden, dass die Patienten ihre Medikamente strikt nach Plan verfügbar haben und anwenden: In manchen Fällen muss das Medikament direkt vor den Augen des Apothekers eingenommen werden (Sichtbezug), in anderen darf der Patient den Bedarf für wenige Tage mit nach Hause nehmen (Take-home-Verordnung). Die lückenlose Versorgung an Wochenenden und Feiertagen bedarf einer besonders engen Abstimmung zwischen Arzt und Apotheke.
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